La Coruña: Wo die Gebäude Geschichten erzählen

Schon schnell ist ersichtlich, dass A Coruña ein Ort mit langer Geschichte ist. Ein einfacher Spaziergang kann Sie hier auf eine Reise durch zwanzig Jahrhunderte führen, beginnend in der klassischen Epoche, durch das Mittelalter und die Barockzeit bis hin zur Moderne.
Das beste Beispiel dieses Erbes ist der Herkulesturm, das emblematischste Gebäude der Stadt. Erbaut zwischen dem 1. und 2. Jahrhundert ist er einer der ältesten römischen Leuchttürme der Welt – und der einzige, der noch immer funktioniert. Sogar mit 2000 Jahren leuchtet der Turm den Booten, die sich der Küste von A Coruña nähern. Die Aussicht von der Spitze des Turms ist die 242 Stufen eindeutig wert, die man dorthin erklimmen muss.

Ein Besuch des Herkules-Turms ist jedoch nur dann abgeschlossen, wenn Sie einen Spaziergang zum Skulpturenpark machen, der den Leuchtturm umgibt. Es gibt 47 Hektar Skulpturen, die verschiedene thematische Linien erforschen, von den Mythen, die mit dem Bau des Turms verbunden sind, bis hin zu den Hinweisen auf die Welt des Meeres.


Mit einem kleinen Spaziergang können wir 10 Jahrhunderte vorankommen und in der Altstadt ankommen, einem Ort, der uns ins Mittelalter versetzt. Die Santiago-Kirche aus dem 12. Jahrhundert ist der älteste Tempel der Stadt und auch ein perfektes Beispiel für die romanische Architektur. Aus der gleichen Zeit verbindet die Kirche Santa Maria Del Campo ihre architektonische Schönheit mit dem Museum für religiöse Kunst, in dem Werke aus der Zeit zwischen dem 12. und 15. Jahrhundert ausgestellt sind.


In der Bucht von A Coruña finden wir eine kleine Insel, auf der im 16. Jahrhundert das unglaubliche Schloss San Anton erbaut wurde. Diese alte Festung beherbergt das Archäologische Museum, ein Ort, an dem die Geschichte der Region anhand von Gegenständen erzählt wird, die über die Zeit erhalten geblieben sind.


Nach einer 35-minütigen Busfahrt (etwas weniger mit dem Auto) gelangen Sie nach Betanzos, einem historischen Ort, an dem Sie viele Beispiele mittelalterlicher Architektur finden, wie die Kirchen von Santiago, Santa María do Azogue und San Francisco.
 
Die Kirche von Las Campinas hat eine beeindruckende Fassade, während die Kirchen von San Nicolás und San Jorge, beide zu Beginn des 18. Jahrhunderts erbaut, die perfekten Orte sind, um den spanischen Barockstil zu verstehen. Wir empfehlen den Besuch einer weiteren barocken Kirche, nämlich das Kloster Santo Domingo. Das Gebäude versteckt eine Kapelle, die der Jungfrau del Rosario gewidmet ist, der Schutzpatronin der Stadt.

Der barocke Stil in A Coruña beschränkt sich allerdings nicht auf religiöse Gebäude. Weitere Beispiele sind das Rathaus und das Anwesen von Emilia Pardo Bazán. Es dient als Gedenkstätte an diese herausragenden galicische Schriftstellerin, in der Schönheit des aristokratischen Gebäudes, in dem auch die Königlich Galicische Akademie ihren Sitz hat.

Eine weitere Perle des Barocks verbirgt sich zwischen den Mauern der Festung San Carlos, die aus dem Jahr 1843 stammt. Der Garten von San Carlos ist einer der obligatorischen Besuchspunkte in A Coruña. Neben der Grünanlage beherbergt die Festung auch das Archiv des Königreichs Galicien und das Grab von Sir John Moore, einem britischen General, der in der Schlacht von Elviña (1809) fiel.


Das moderne und zeitgenössische A Coruña


Während im Zentrum der Stadt das Mittelalter und der Barock dominieren, ist der Küstenbereich eine Mischung aus Tradition und Moderne. In der Nähe der Avenida La Marina, direkt am Meer gelegen, finden wir den endgültigen Beweis, dass diese Stadt durch die Architektur definiert wird. Die berühmten Galerien sind riesige verglaste Balkone, die wir in einer Gruppe von Gebäuden aus dem 19. Jahrhundert finden können. Sie sind ein Symbol der Stadt und auch ein Zeichen für die Innovation und Modernität der Region in dieser Zeit. Heutzutage ist A Coruña überall unter dem Spitznamen "Glasstadt" oder "Kristallstadt" bekannt.

Alle Liebhaber der modernen und zeitgenössischen Architektur müssen das Domus besuchen, ein Museum, das dem Menschen gewidmet ist. Das futuristische Gebäude, entworfen von dem japanischen Architekten Arata Isozaki, ist weltweit bekannt. Im Zentrum der Stadt ist El Coliseu ein weiteres großartiges Beispiel für die Architektur und Technik unserer Zeit. Dieses Mehrzweckgebäude entstand aus einer Zusammenarbeit von 4 Ingenieuren und 4 Architekten.


Die Stiftungen Pedro Barrié de la Maza und Caixa Galicia, das Museu de las Bellas Artes und das Gerichtsgebäude sind in diesem Rundgang rund um das Beste der modernen Architektur in diesem Teil Galiziens obligatorisch.


Es ist nicht nur etwas für Architekturliebhaber oder gar Geschichtsspezialisten. Die Schönheit von A Coruña wird jeden beeindrucken, der die von Menschenhand geschaffenen Wunder dieses Planeten bewundern möchte.