Drei besondere Sehenswürdigkeiten, die Sie sich in Dublin nicht entgehen lassen dürfen

Dublin, die Hauptstadt Irlands, zeigt ein überraschend kosmopolitisches Gesicht. Menschen aus aller Welt teilen sich hier die Straßen mit den einheimischen Iren. So kann es durchaus vorkommen, auch Gesprächsfetzen im brasilianischen Portugiesisch aufzuschnappen – es gibt sogar einen Laden, der mit „Coxinhas and Guaraná“ lockt! Der tief verwurzelten Kultur der Pubs und der bierseligen Geselligkeit konnte all dies jedoch nichts anhaben, und so ist in dieser europäischen Hauptstadt, die sich den Charme einer Kleinstadt bewahrt hat, eine sehr angenehme Mischung aus Tradition und Weltläufigkeit entstanden. Unter dem Strich fehlt es gewiss nicht an Gründen, um Dublin einen Besuch abzustatten. Hier nun drei Attraktionen, die Sie sich dort nicht entgehen lassen sollten:
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Bibliothek des Trinity College
Ghent
Ich scheue mich nicht vor großen Worten, denn eines steht fest: die Bibliothek des Trinity College zählt sicherlich zu den schönsten der Welt! Für mich war die Besichtigung dieser Bibliothek einer der Höhepunkte meiner Reise nach Dublin. Hier wird das berühmte Book of Kells verwahrt, eine überaus wertvolle Handschrift aus dem 9. Jh., die wohl der größte Schatz der Büchersammlung ist. Und dann gibt es dort noch den Long Room und die Alte Bibliothek, die beide absolut überwältigend sind. Und es geht ja nichts über diesen Geruch von altem Holz und alten Büchern, zwischen denen die Büsten ehrwürdiger Künstlerpersönlichkeiten wachen. Einfach schön, magisch, betörend!

Aus all diesen Gründen wäre es eine Sünde, nicht einige Zeit der Bibliothek des Trinity College zu widmen, wenn Sie Ihr Besichtigungsprogramm in Dublin planen. Sie ist die größte Bibliothek Irlands und ein absolutes Muss bei jeder Reise in dieses Land.
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Gefängnis Kilmainham Gaol

Wenn ich abgesehen von der Bibliothek des Trinity College in Dublin noch eines unbedingt besichtigen wollte, dann das Gefängnis Kilmainham Gaol. Ich halte es für wichtig, sich auch mit den weniger schönen Seiten der Realität auseinanderzusetzen – allein schon deshalb, weil die Geschichte manchmal düstere Kapitel aufschlägt. So sollte man seine Augen etwa auch vor Auschwitz, Robben-Island oder dem portugiesischen Konzentrationslager von Tarrafal nicht verschließen.

Offiziell heißt es, das Gebäude des Kilmainham-Gefängnisses diene als „Symbol für die Tradition des militanten und konstitutionellen Nationalismus in der Zeit zwischen dem Aufstand von 1798 und dem irischen Bürgerkrieg von 1922-23“. Zahlreiche Anführer der Aufständischen wurden innerhalb der Gemäuer von Kilmainham Gaol inhaftiert und hingerichtet, so etwa viele Mitglieder der republikanischen Bewegung während des irischen Unabhängigkeitskriegs 1919-21.

Und das Beste ist, dass die Besichtigung, die zwingend unter der Leitung eines Führers erfolgt, höchst informativ und überhaupt nicht langweilig war. Der Rundgang beginnt mit der Vorführung eines Videos, das über den historischen Kontext Aufschluss gibt; danach wird man in die verschiedenen Gefängnisbereiche geführt – die Gänge, Zellen und Innenhöfe –, wo früher absolute Stille gewahrt werden musste.


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Guinness-Brauerei
Bruxelas
Bevor ich meine Reise nach Dublin antrat, war ich mir erst ein wenig unsicher: War eine Besichtigung der Guinness-Brauerei wirklich unverzichtbar und nicht eher ein völlig belangloses „Event“? Die einzige Art, dies herauszufinden, war es wohl, einfach selbst das Risiko einzugehen.

Ich erreichte das riesige Guinness-Gebäude, ohne vorher ein Ticket für die Besichtigung gekauft zu haben. Glücklicherweise war die Warteschlange nicht übermäßig lang, so dass ich nicht ewig warten musste. Einmal drinnen, wurde den Besuchern das gesamte Herstellungsverfahren des Guinness-Biers erklärt, von der Auswahl der Rohstoffe bis hin zum Endprodukt. Als eine der wohl gelungensten Marketing-Kampagnen, auf die ich mich jemals eingelassen habe, wirkte das Besichtigungsprogramm in allen Aspekten hochprofessionell durchdacht.

Fest steht jedenfalls, dass bei der Besichtigungstour viel Mühe aufs Detail verwandt wurde. Der Rundgang folgt einem gut ausgetüftelten Plan, bei dem sich unterhaltsame Momente mit solchen rein informativen Charakters abwechseln. Ob es sich also lohnt? Ja, und ob!
Von Filipe Morato Gomes / Alma de Viajante

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